K.O.-Tropfen

Schutzmaßnahmen und Prävention

K.O.-Tropfen werden als Mittel benutzt, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen auszuüben. Um dieser Gewalt entgegenzuwirken, ist Präventionsarbeit von zentraler Bedeutung. Es gibt einige Tipps, die beachtet werden können, um das Risiko von K.O.-Tropfen zu verringern. Sollte es zu einem Vorfall kommen, liegt dies aber niemals am Verhalten der Betroffenen. Schuld sind einzig und allein die Täter!

 

Mögliche Schutzmaßnahmen für Frauen und Mädchen

  • keine offenen Getränke von Unbekannten annehmen
  • das eigene Getränk im Blick behalten
  • bei Unwohlsein oder Übelkeit Freund*innen oder Personal (z.B. in Kneipen oder Clubs) ansprechen
  • sich um Freund*innen kümmern, die zu viel getrunken haben – zusammen kommen, zusammen gehen und aufeinander achten ist eine sehr wirksame Präventionsmaßnahme
  • mit Freund*innen mit denen man häufig ausgeht über das Thema sprechen, um sich gegenseitig zu schützen
  • nicht zögern, den Club oder die Party zu verlassen, wenn man sich dort nicht sicher fühlt
  • im Zweifel die Polizei anrufen
  • andere Partygäste, die auf Sie orientierungslos wirken ansprechen und fragen ob sie Hilfe brauchen

 

Mögliche Schutzmaßnahmen für Veranstalter*innen, Club- und Barbetreibende:

  • Personal für das Thema sensibilisieren
  • Personen, die orientierungsloswirken ansprechen
  • Personen, die beim Verlassen des Ortes orientierungslos wirken, fragen ob sie mit der Person/ den Personen, die sie begleiten, den Ort verlassen möchten
  • Sicherheitskonzept entwicklen und sichtbar machen, Täter werden so möglicherweise von ihrer Tat abgehalten

 

Auch im Kontext von Dates über Online-Plattformen kann es zu einem Übergriff mit K.O.-Mitteln kommen. Mögliche Schutzmaßnahmen können sein

  • Zu Beginn des Kennenlernens nur an öffentlichen Orten treffen
  • Einer Vertrauensperson mitteilen wo und mit wem man sich trifft
  • Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen
  • Im Zweifel das Date abbrechen

 

Vorsicht ist bei Produkten zum Erkennen von Substanzen geboten!

Im Drogeriemarkt oder in Apotheken sind Armbänder und Strohhalme erhältlich, die Getränke auf K.O.-Tropfen überprüfen können sollen. Diese Produkte sind sehr unsicher und reagieren in der Regel nur auf den Wirkstoff GHB. Man sollte sich auf keinen Fall in falscher Sicherheit wägen.